SBB Infrastruktur – Arroganz der Macht

Wenn ein privater Eigentümer bei einem hundertjährigen Stadthaus beispielsweise ein Balkongeländer ersetzen will, muss er in der Stadt Zürich ein aufwändiges Genehmigungsverfahren beschreiten. Unter Umständen kümmern sich mehrere Ämter mit gelegentlich kontroversen Auffassungen um sein Anliegen.

Dies gilt offensichtlich nicht für die SBB. Unweit des Muraltengutes – immerhin das eindrückliche Repräsentationsgebäude der Stadt Zürich – haben die SBB die im Engetunnel installierte Stromschiene über hundert Meter ins Freie verlängert. Die Tragkonstruktion ist massiv und stört den Ausblick der Gäste im Muraltengut sowie der Passagiere im nahe vorbeifahrenden Tram in höchstem Mass. Einfach scheusslich.

Enge 1

Dass es anders geht, haben die SBB gemäss diesem Bild in einer ähnlichen Situation bei der Tunneleinfahrt in Wipkingen bewiesen.Wipkingen

Weshalb – siehe oben – haben die zuständigen Stellen der Stadt Zürich dieses massive Ärgernis nicht verhindert? Und last but not Least – die Züge im Engemer Tunnel beziehen ihren Strom seit vielen Jahren über eine Stromschiene.

 

Ein Gedanke zu „SBB Infrastruktur – Arroganz der Macht

  1. Gemäss Informationen aus SBB-nahen Kreisen ist der Vorfall darauf zurück zu führen, dass das in Wipkingen verwendete Baumaterial nicht mehr vorrätig war.
    Neben den ästhetischen Aspekten ist die in Zürich-Enge getroffene Lösung aber auch sehr teuer – Tragkonstruktion und Fundationen der Pfeiler. Auf das Kostenbewusstsein beim Bereich Infrastruktur als seitenfüllendes Thema soll hier nicht eingetreten werden.

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