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Seit vielen Jahren besuchen wir regelmässig Feldkirch. Die Stadt und ihre Gebäude haben sich seit unserem ersten Besuch 1985 stark verändert. Das gilt im Besonderen für den Bahnhof. Der letzte tiefgreifende Umbau erfolgte 2007. Damals wurden die Gleisanlagen, das Innere des Bahnhofgebäudes, die Bahnsteige und die Unterführungen modernisiert.
Gegenwärtig werden die Umgebung des Bahnhofs und der Busbahnhof erneuert. Unter dem Begriff „Bahnhofcity Feldkirch“ entsteht um den Bahnhof herum ein modernes neues Stadtquartier, oder gemäss der Bauherrschaft „ein neuer urbaner Lebensraum“.
Obschon die Arbeiten noch andauern, sind die Konturen dieses grossartigen Werks bereits erkennbar. Teile davon wie der neue Busbahnhof werden bereits genutzt.
Anlass genug, vor Ort einen Augenschein zu nehmen und darüber mit ein paar Bildern zu berichten.
Bildbericht
Bekanntlich vermögen Bilder mehr auszusagen als tausend Worte. Gerne laden wir Sie ein, uns auf dem Rundgang zu begleiten. Wie es sich für einen ordentlichen Spion gehört, nähern wir uns von hinten und beenden unsere Tour vor dem Busbahnhof.
Kommentar
Ausserordentlich, was da in Feldkirch entsteht. Endlich werden die gepflegten Bahnsteige und die grosszügigen Zugänge in eine repräsentative Umgebung eingebettet.
Gemäss einem Bericht aus „Presse online“ investieren die ÖBB und die öffentliche Hand in den nächsten zehn Jahren weitere EUR 325 Millionen in die Attraktivitätssteigerung der Bahnhöfe in Vorarlberg, obschon mindestens die grösseren Bahnhöfe bereits heute einen sehr guten Stand aufweisen. Hier der Link zum erwähnten Auszug: Auszug Die Presse 2020_09_01
Im Gang ist auch die Planung für den lange umstrittenen Umbau des Bahnhofs von Bregenz. Dabei zeichnet sich bereits der heutige Bahnhof durch eine überzeugende Funktionalität aus. Man erwartet, 2021 mit dem EUR 77 Millionen teuren Umbaus beginnen zu können. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Projektbroschüre von ÖBB Infra, die über folgenden Link zur Verfügung steht: Broschüre Umbau Bahnhof Bregenz
In einigen Jahren wird man Bregenz nicht nur wegen den Festspielen besuchen – auch der neue Bahnhof wird die Besucher begeistern.
Dazu eine Modellaufnahme:
Blick über den Gartenzaun
Bei unseren Nachbarn „ännet dem Rhin“ stehen offensichtlich gestalterisches Können, Liebe zum Detail, Mut und ein klares Bekenntnis zum qualitaitv hochstehenden Service public im Fokus.
Dass ein Bahnhof zum Identifikationsfaktor einer Stadt werden kann, haben schon die Bahnbauer im 19. Jahrhundert begriffen, wie viele grosse „Bahnhofpaläste“ in aller Welt bezeugen. Zuweilen ging es dabei auch um Prestigesucht. Manchmal stehen solche Prachtsbauten sogar am falschen Ort, wie z. B. Canfranc-Estacion in den Pyrenäen und wurden zur Geisterstadt. Später dann erfasst die „Normierungs-, Spar- und Rationalisierungswut“ die Bahnhofplaner, und somit päsentieren sich heute unsere Bahnhaltepunkte meist einheitlich und funktionell, aber eben auch fürchterlich unoriginell, lieblos und langweilig. Ausnahmen bestätigen die Regel. Vorbei die Zeiten, wo der Bahnhofvorstand oder dessen Gehilfe zwischen zwei Zügen die Geranien vor den Fenster seiner im landestypischen Stil erbauten Aufnahmegebäudes begoss oder gehbehinderten Bahnkunden beim Einsteigen half. Der Bahnpassagier ist längst nicht mehr König, sondern er hat sich der gerade vorherrschenden Betriebsphilosophie (sprich den ökonomischen Vorgaben) resp. dem Diktat der digitalisierten Welt unterzuordnen.
Lieber André
Vielen Dank für Deinen Kommentar und für Dein Interesse an unserer Website.
Darf ich einleitend auf meine Antwort an Hans Rödlach hinweisen?
Ich teile Deine Kritik in Bezug auf die Verhältnisse bei den SBB absolut. Allerdings gibt es bei den sogenannten Privatbahnen und auch im Ausland ermutigende Beispiele, wie auch heutzutage Bahnhöfe von Menschen für Menschen (und nicht für sogenannte Kunden) gestaltet werden.
Nochmals vielen Dank und weiterhin viel Freude an unserer Website.
Herzliche Grüsse
Ernst Rota
Lieber Ernst,
vielen Dank für deinen Bericht aus Feldkirch. Hier ist Stolz allerdings berechtigt. Dies ist ein ein punkto Architektur und Handwerk gelungenes Werk entstanden in echter Vorarlberger-Tradition.
Mit freundlichem Gruss
Hans
Lieber Hans
Vielen Dank für das Interesse an unserer Website und für Deinen Kommentar.
Wir sind vor wenigen Tagen mit der Bahn von Lissabon nach Farò und zurück gefahren. Die Fahrten mit den bis zu 220 km/h schnellen Alfa Pendular-Neigezügen waren komfortabel und günstig.
Positiv aufgefallen sind uns auch fantastische neue Stadtbahnhöfe in Lissabon – vor allem natürlich der von Santiago Calatrava entworfene Bahnhof von Lisboa Oriente. Neben der atemberaubenden Architektur beeindrucken auch die hervorragenden Umsteigebedingungen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln Bahn, Bus und U-Bahn. Auch die Fernbusse haben ihren geschützten Platz. Auch die Bushöfe für die Lokal- und Fernbusse in Farò und Loulé sind auf einem hohen Niveau.
Nochmals vielen Dank und weiterhin viel Freude an unserer Website.
Herzliche Grüsse
Ernst Rota