Irrfahrt in der Innerschweiz

Ausgangslage

Am Samstag, 20. Januar 2018, fuhr ich um 07.30 Uhr mit der S24 von Zürich-Wollishofen nach Zug, um dort in den IC 861 nach Lugano umzusteigen. Infolge Unachtsamkeit und fehlenden Ansagen in der S-Bahn über die Streckensperrung bei Walchwil verpasste ich den auf Gleis 4 Richtung Cham abfahrenden IC.

Gemäss der Anzeige auf dem Bildschirm sollte sich der Schaden in Grenzen halten. Die Fahrgäste wurden angewiesen, mit der S-Bahn nach Rotkreuz zu fahren – ich nahm an, dass man dort an einen ausserordentlich haltenden Schnellzug Richtung Süden umsteigen könnte.

Trotz den zahlreichen verunsicherten Fahrgästen war auf den Perrons lediglich ein einziger SBB-Mitarbeiter auszumachen. Die Verunsicherung bei den Passagieren war beträchtlich.

Mit etwa 70 anderen Fahrgästen, einige davon mit viel Gepäck und ein paar wenige mit Skitourenausrüstung, bestiegen wir wie angewiesen die S-Bahn Richtung Sursee. Nach 13 Minuten Fahrt traf die S-Bahn pünktlich in Rotkreuz ein. Während der Einfahrt sahen wir eine mit grosser Geschwindigkeit an uns Richtung Arth-Goldau vorbeifahrende Doppeleinheit eines ICN. Die Fahrgäste Richtung Süden stiegen mit ihrer Bagage aus und suchten nach Informationen. Auf der Anzeige war nichts zu sehen. So quälte sich die stattliche Schar durch die Unterführung zur Schalterhalle und erkundigten sich nach der Weiterreise. Die freundliche Mitarbeiterin wies die Passagiere an, wieder nach Zug zu fahren und von dort die Reise fortzusetzen.

Die Gruppe begab sich so zurück auf den Perron und erreichte Zug mit der um 09.09 Uhr abfahrenden S-Bahn um 09.21 Uhr. Von dort ging es um 09.31 Uhr mit dem EC nach Süden weiter.

Kommentar

Nachstehend ein kurzer Kommentar:

  1. Kaum ein Ruhmesblatt für die zuständigen Stellen bei den SBB.
  2. Lediglich ein einziger Mitarbeiter trat sichtbar – wenn man das Verhalten des Angestellten wohlwollend so bezeichnen darf – in Erscheinung.
  3. Ich wage nicht mir auszumalen, was bei einem gravierenderen Vorfall abgelaufen wäre. Wahrscheinlich Chaos pur.
  4. Eigentlich ist es unhaltbar, dass auf Bahnhöfen wie Zug die Bahnhofvorstände oder Aufsichtspersonen abgeschafft wurden. Sie garantieren ein Mindestmass an Kundenfreundlichkeit, Sicherheit und Ordnungsmässigkeit. Diese Funktion wurde beispielsweise in Österreich beibehalten.
  5. Und – horribile dictu – wie viele derartige Ereignisse braucht es noch, bis die Spange Rotkreuz Wirklichkeit wird?

 

2 Gedanken zu „Irrfahrt in der Innerschweiz

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      Ernst Rota

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