Attnang-Puchheim – ein weiterer Bahnhof ….

Auf einer Bahnexkursion von www.fokus-oev-schweiz.ch stiegen wir am 7. November 2016 in Attnang-Puchheim für eine Fahrt mit der Salzkammergut-Bahn von einem Intercity aus Salzburg in einen Regional-Express nach Stainach-Irding um. Während des Tages halten in Attnang-Puchheim auf der Ost-West Magistrale pro Stunde in jeder Richtung je ein IC, ein Schnellzug der Westbahn sowie ein Regionalexpress. In den Hauptverkehrszeiten ist das Angebot dichter. Zudem zweigen zwei Lokalbahnstrecken ab. Richtung Schärding fahren an Werktagen elf Züge, davon sieben bis nach Schärding. Richtung Stainach-Irding sind es an Werktagen 17 Züge, von denen sieben bis nach Stainach-Irding durchfahren. Nur einzelne Railjet-Expresszüge halten fahrplanmässig in Attnang-Puchheim.

Attnang-Puchheim hat etwa 9‘000 Einwohner und liegt in einem eher ländlichen Gebiet. Die Gemeinde kann von der Lage und der Erschliessung her mit Romont, Martigny oder Langenthal verglichen werden.

Der zehnminütige Aufenthalt reichte knapp für eine kurze Besichtigung des Perrons und der Unterführung. Für einen Abstecher vor das Gebäude oder in die Umgebung reichte die Zeit leider nicht. Hingegen bot sich Gelegenheit für ein paar flüchtige Aufnahmen. Staunen war angesagt. Ein Kommentar zu den Bildern erübrigt sich – die Bilder sprechen für sich. 

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Eindrücke auf dem Perron

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Treppe in die Unterführung

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Rolltreppe in die Unterführung

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Lift in die Unterführung

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Haupthalle mit Schalter und Wartezone

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Aufgang aus der Haupthalle

Man vergleiche die Gegebenheiten in Attnang-Puchheim mit den erwähnten Bahnhöfen in der Schweiz oder beispielsweise mit Siebnen-Wangen, Martigny oder gar mit dem mit dem Flux-Preis ausgezeichneten Bahnhof von Wallisellen.

11 Gedanken zu „Attnang-Puchheim – ein weiterer Bahnhof ….

  1. Sehr geehrter Herr Lüthard
    Vielen Dank für Ihren Kommentar und für Ihr Interesse an unserer Website.
    Meines Erachtens besteht ein Paradoxon: Unsere Flughäfen können mit den führenden Konkurrenten in jeder Hinsicht durchaus mithalten. Bei den Bahnhöfen ist dies aber nicht mehr der Fall. Das gilt auch für Zürich-Oerlikon. Sichtbetonwände, Teerbelag – wie in einem Armenhaus. Bezüglich Wallisellen verweise ich auf unseren Beitrag auf dieser Website.
    Freundliche Grüsse
    Ernst Rota

  2. Man muß bedenken, daß der Bahnhof Attnang-Puchheim viele Jahrzehnte lang ein trauriges Schattendasein führte. „Sterben – das ist wie Umsteigen in Attnang-Puchheim“, schrieb der österreichische Autor Josef Hader einmal, und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ ließ sich in teutonischer Herablassung gegenüber Österreich folgendermaßen aus: „Sitzt ein Chinese im Zug und schaut aus dem Fenster. NANG-PU liest er da und denkt, er sei in der Mongolei. Ist aber kein Witz, und verfahren hat er sich auch nicht. Er steht mitten in Oberösterreich, und vermutlich muss er gleich aussteigen, um seinen Anschlusszug nicht zu verpassen. Denn Attnang-Puchheim ist das Synonym für das, was man heute gerne einen transitorischen Ort nennt. Obendrein einer, der in Österreich zum Synonym für einen hässlichen Bahnhof und sonst nichts geworden ist: als Eisenbahnknoten ein Name, aber kein Ort.“ ( http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/provinzleben-alle-wege-fuehren-nach-nang-pu-1636916.html )

    Umso mehr ist es zu begrüßen, daß die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB diesen wichtigen Bahnhof an der österreichischen Westbahn (Wien – Linz – Salzburg – Wörgl – Innsbruck – Feldkirch – Buchs SG bzw Lindau) einem Nahezu-Komplettumbau unterzogen und ihm ein vollkommen neues Aufnahmegebäude, neue Bahnsteige und auch zum Teil neue Signal- und Gleisanlagen spendierte, wobei man sich aber auch von nicht mehr benötigten Gleisen, Bahnsteigen und anderen Infrastrukturanlagen und auch der Zugförderung (Bahnbetriebswerk) trennte. Natürlich ging hiermit auch eine Reduktion an Personal einher; so ist der Bahnhof nunmehr von Salzburg (Betriebsführungszentrale Mitte der ÖBB) aus ferngesteuert.

    Trotzdem ist es ein gelungener Wurf, und der Bahnhof stellt sich als deutlich sichtbare Visitenkarte der Eisenbahn in Österreich dar; sowohl von der Straßen- als auch von der Gleisseite aus. Gott sei Dank ist es nicht der letzte gelungene Bahnhofsum- oder -neubau der letzten Jahre in Österreich (nach zB Innsbruck, Linz, Graz, Klagenfurt, Jenbach, Kitzbühel, Bludenz, Feldkirch, Dornbirn oder den in diesem Forum bereits beschriebenen in Salzburg, Wörgl, Wien oder Bruck an der Mur); es stehen laufend weitere an, wie zB Bregenz oder Seefeld in Tirol.

    Viele Grüße in die Eidgenossenschaft –
    Franz-Josef Inntaler

    • Sehr geehrter Herr Langthaler
      Vielen Dank für Ihren Kommentar und für Ihr Interesse an unserer Website.
      Was meinen Sie mit dem Hinweis auf die „70 nach dem Bahnhof“?
      Besten Dank für die Klärung.
      Freundliche Grüsse
      Ernst Rota

      • Gemeint ist wohl, dass die Westausfahrt des Bhf. Attnang-Puchheim nicht verändert wurde. Diese lässt aufgrund des Bogenradius nur eine niedrige Geschwindigkeit zu, was besonders für Züge, die in Attnang-Puchheim nicht stehenbleiben, zu einer Fahrzeitverlängerung führt.
        Beim Umbau des Bahnhofs hätte die Möglichkeit bestanden, durch eine Änderung der Gleislagen einen Bogen mit größerem Radius in der Westausfahrt zu bauen. Natürlich hätte das wesentlich umfangreichere Bauarbeiten nach sich gezogen, als tatsächlich durchgeführt wurden.

        • Sehr geehrter Herr Moser
          Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Website und für Ihren Kommentar.
          Ich halte es für denkbar, dass die ÖBB im Rahmen des weiteren Ausbau der Westbahn diesen Mangel beseitigen werden – zumindest hoffe ich es.
          Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude an unserer Website und frohe Festtage.
          Freundliche Grüsse
          Ernst Rota

      • Die Südwestausfahrt von Attnang-Puchheim erlaubt auf ein paar 100 m nur 70 km/h, mit 160 vorher und 120 danach. Die durchfahrenden Züge müssen daher für eine Kurve sinnlos viel herunterbremsen.

        Bin nicht 100% sicher natürlich, aber ich denke darauf wollte Hr Langthaler in seinem Kommentar hinweisen.

        • Sehr geehrter Herr
          Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Website und für Ihren Kommentar.
          Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude an unserer Website und frohe Festtage.
          Freundliche Grüsse
          Ernst Rota

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